Nachdem es den ganzen Samstag ab 7 Uhr in Strömen geregnet hatte, hofften alle theaterfreudigen Egerkinger auf schönes Wetter für die Vorstellung. Es sah aber gar nicht gut aus: zwar etwas weniger Regen, zwischendurch sogar trocken, aber trotzdem grau und trüb. Dies war so ab Start bei der alten Mühle um 16 Uhr, dann aber schien uns Petrus gnädig zu sein: auf dem Brünig hellte sich der Himmel auf und es gab sogar ein bisschen Sonnenschein.
Auf dem Ballenberg, Eingang Ost, im Gasthof Wilerhorn genossen wir das feine Buffet "Vreneli ab em Guggisbärg", und anschliessend machten wir eine gemütliche Wanderung zum Freilichtmuseum Ballenberg. Einige fuhren mit unserem Car zum Eingang West und hatten ebenfalls noch einen gemütlichen Spaziergang von 15 Minuten bis zum Spielplatz.
Pünktlich um 20:15 Uhr begann die Vorstellung - es fiel übrigens während der ganzen Spieldauer kein einziger Tropfen Regen. Das Stück spielte sich im 18. Jahrhundert ab, handelte von der Magd Anna, ihrem Leben auf verschiedenen Herrschaftsitzen, der Ausbeutung durch die gnädigen Herren, dem unerfüllten Wunsch nach einer eigenen Familie und in Freiheit zu Leben.
Die Geschichte endet tragisch. Ihr Verlobter Ruedi wird kurz nach ihrer Flucht in ein neues Leben und der Geburt von Vreneli erschossen, Anna selbst wird bei der Müllersfamilie verhaftet und begeht Selbstmord, nachdem sie vorher zu Protokoll gegeben hat, dass sie und Ruedi ihr ungeliebtes Kind vom Landvogt getötet haben.
Vreneli erfährt an ihrem 20. Geburtstag, dass sie nicht die Tochter der Müllersfamilie ist, sondern ihre Mutter eine Magd und Kindsmörderin war. Statt der geplanten Hochzeit macht sich darauf ihre erste grosse Liebe aus dem Staub...