Nebst den historischen und finanziellen Daten erfuhren wir auch ganz viel Privates. Wir besichtigten den Esssaal, den Gebetsraum, die sehr eindrückliche Bibliothek, wo z.B. noch eine in dieser Art einzigartige Kartei steht, in welcher sämtliche Bücher vermerkt sind von allen Kapuzinerklöster in der Schweiz. Dies war das Hobby und Lebenswerk eines Bruders, welcher inzwischen leider verstorben ist und deshalb wird die Kartei nun natürlich im digitalen Zeitalter nicht mehr weitergeführt. Wir durften sogar ein altes Buch aufschlagen, und dies im eigentlichen Sinn des Wortes. Die alten Bücher sind mit zwei Verschlüssen gesichert. Sobald man kräftig auf den Buchdeckel schlägt, gehen die Verschlüsse auf und das Buch ist geöffnet. Mit dem inzwischen bekannten verschmitzten Lächeln sagt Bruder Josef, dass heute immer noch "Buch aufschlagen" gesagt wird, obwohl es eigentlich "Buch öffnen" heissen müsste. Wir wissen nun, woher dieser Ausdruck stammt.
Sehr eindrücklich ist die Sonnenuhr im Innenhof. Nebst der Zeit, den Mondphasen, Planetenstände wird auch die Gebetszeit für die Klosterbrüder angezeigt und weil in Italien zu anderen Zeiten gebetet wird, sind auch diese Angaben vorhanden. Nach Meinung von Bruder Josef sind noch viele weitere Daten ablesbar, aber niemand kennt sich hiermit genau aus. Das wäre doch eine interessante Studien-arbeit für einen jungen Forscher.
Seit Neuem gibt es Studios fürs klosternahe Wohnen, wobei von den Mietern erwartet wird, dass sie sich fürs Klosterleben interessieren und sich aktiv bei alltäglichen Arbeiten (z.B. Küche, Garten, Reinigung) engagieren. Neu entsteht eine grössere Überbauung mit div. 2 1/2 und 3 1/2 Zimmer-Wohnungen und unterirdischen Parkplätzen. Natürlich sind die öffentlichen Bauten sauber abgetrennt vom eigentlichen Kloster, wo aktuell 13 Brüder stationiert sind.
Der Garten ist riesengross und wird auch als Oase des Friedens und der Stille bezeichnet.
Innenhof |
Gebetsraum |
Bruder Josef |
Sonnenuhr |
Speisesaal |
Bücherkartei (einzigartig) |
Marienkirche |
Am Samstag, 16. September besuchen wir das "Wäsmeli" in Luzern, wo wir eine interessante Führung durch div. Klosterräumlichkeiten erhalten und selbstverständlich werfen wir einen Blick in die Stiftungsbibliothek sowie spazieren gemütlich durch den Klostergarten.
Der Anlass wird bei jedem Wetter durchgeführt - unbedingt bis spätestens 10. Sept. anmelden.
Samstag-Nachmittag, 16. Sept. 2017 Abfahrt mit Car um 13 Uhr ab Parkplatz Mühlematt-Schulhaus - zurück ca. um 18 Uhr.